Samstag, 17. Oktober 2020

Corona: Nicht das Virus ist, was uns Sorgen machen muss

Unwissen erzeugt Angst. Wobei der Begriff Angst im Zusammenhang mit Corona inzwischen ein Euphemismus ist, zutreffender wäre: Panik bis hin zu Hysterie. Geschürt von Politik und Medien, die seit Monaten die immer gleichen Botschaften zur Gefährlichkeit des Covid-19-Virus‘ wiederholen, die Bevölkerung damit in Atem halten. Selbst im Sommer, als die Fallzahlen sanken: Unverzüglich wurde berichtet, es gäbe keinerlei Grund zur Entwarnung, da im Herbst eine 2. Welle drohe. 

Inzwischen sind die Fallzahlen wieder gestiegen. Ein Grund dafür dürfte sein, dass die Anzahl der Tests kontinuierlich erhöht wurde. Was aber bedeutet der Begriff Fallzahlen eigentlich? Die Anzahl positiv auf Corona getesteter Personen. Nach Ansicht vieler Wissenschaftler keinesfalls gleichzusetzen mit infiziert = krank = potentiell ansteckend. Und auch die Sterblichkeit 2020 in Deutschland befindet sich laut statista.de nach wie vor auf dem Niveau der Vorjahre.

Freitag, 2. Oktober 2020

Leben in der besten aller Welten? 30 Jahre Beitritt der DDR zur BRD

Dieser Blogbeitrag ist mir tatsächlich zu einer Art Schreibtherapie geraten: Raus mit dem Schmodder! Auch wenn es mich nur für den Moment erleichtert und natürlich nichts verändert im etabliertesten aller Gesellschaftssysteme. Das sich allein schon deshalb für alternativlos hält, weil es alle anderen überlebt hat. Vielleicht, weil es dem Menschen, dieser unvollkommenen und zweifellos nur eingeschränkt vernunftbegabten Spezies, tatsächlich am besten entspricht? Ihm im Grunde seines Wesens sein Ego stets wichtiger bleibt als moralische Erwägungen? Haben anstatt Sein?

Soweit zu meinem Intro. Wer vom positiven Denken infiziert ist, wird den Beitrag nach diesem Auftakt unangenehm berührt wegklicken. Darf er. Um den 3. Oktober und alle Segnungen des Kapitalismus, deren wir vor 30 Jahren teilhaftig geworden sind, gebührend zu feiern.

Donnerstag, 24. September 2020

Die alte Dame auf der Gartenbank

Durch mein Küchenfenster kann ich sie sehen: Nach vorn geneigt, den Blick auf den Boden zwischen ihren Füße gerichtet, sitzt sie auf der Bank im Garten. Unbeweglich. Ihre ganze Haltung spricht von Traurigkeit. Eine Traurigkeit, die ich bis zu mir spüren kann. Dann richtet sie sich langsam auf, kommt mühevoll zum Stehen und geht einige Schritte. Sie ist nicht mehr gut zu Fuß, vielleicht die Hüfte. Jetzt bückt sie sich hinunter, zupft etwas aus der Erde. Und setzt sich wieder hin. Streckt ihren Rücken, lässt ihren Blick durch den kleinen Garten schweifen. Denkt sie darüber nach, wie lange ihre Kraft noch reichen wird, sich darum zu kümmern? Oder schaut sie einfach ins Nirgendwo, ist mit ihren Gedanken weit fort?


Dienstag, 1. September 2020

Demo Berlin am 29.08.20: Zorn, Entsetzen und ein Lichtblick

Hatte ich Lust, mir diesen Dienstag gleich am Morgen zu verderben? Nein. Schreibe ich trotzdem diesen Beitrag, obwohl das erneute Befassen mit den Eindrücken und Bildern von Sonnabend die Laune gewiss nicht hebt? Ja. Warum? Weil ich der weitgehend unwahren und einseitigen Berichterstattung unserer Medien über das Demogeschehen am Sonnabend in Berlin etwas entgegensetzen möchte. Außerdem, weil ich Bilder zu verarbeiten habe. Unfassbare Szenen über brutale Übergriffe der Polizei auf BürgerInnen, die ihrerseits in keinster Weise aggressiv agierten. Mögen sich unsere Politiker bitte künftig genau überlegen, ob es ihnen noch zusteht, Übergriffe der Polizei auf Andersdenkende in anderen – selbstverständlich „nicht-demokratischen“ Ländern – scharf zu verurteilen. 

Mittwoch, 26. August 2020

Der Spuk dauert an: Gedanken zu Covid-19 (Update)

Dieser Beitrag wird polarisieren - dessen bin ich mir bewusst. Doch mein Blog heißt nicht zufällig "Ungeschminktes". Die Situation im Land und was daraus für die Menschen resultiert, treiben mich um, ebenfalls die Härte, mit denen abweichenden Meinungen zur Corona-Politik begegnet wird, ob im öffentlichen Bereich oder in den sozialen Medien, in denen regelrechte Hasskommentare keine Seltenheit mehr sind.


Gern wüsste ich, was hinter den Kulissen gespielt wird - und dort wird immer etwas gespielt, wie die Erfahrungen der Vergangenheit gelehrt haben. Zu komplex, es zu durchschauen, zu geschickt verborgen. Und dennoch finden sich Informationen, die zumindest zum Zweifel daran berechtigen, ob die Informationen, die offiziell verbreitet werden, vollständig sind bzw. der Wahrheit entsprechen. Und zum Zweifel daran, ob sich unsere Politiker in ihren Entscheidungen tatsächlich in erster Linie von ihrer Verantwortung für die Menschen in diesem Land leiten lassen. 

Franklin D. Roosevelt, ehemaliger Präsident der Vereinigten Staaten, sagte einst: "In der Politik geschieht nichts zufällig. Wenn etwas geschieht, kann man sicher sein, dass es auch auf diese Weise geplant war." 

Vielleicht werden wir viele Jahre später wissen, was gespielt wurde. Und warum. 

Sonntag, 23. August 2020

Leserattenfutter: Greta Taubert - Guten Morgen, Du Schöner

Während sich draußen leise der Sommer verabschiedet, möchte ich Euch ein besonderes - und brandneues - Büchlein ans Herz legen. Greta Taubert hat in Ostdeutschland geborene Männer porträtiert, mit ihnen über ihre Erinnerungen, Prägungen, Werte und Lebensentwürfe gesprochen. Entstanden ist eine wunderbare Liebeserklärung an den ostdeutschen Mann.

Montag, 3. August 2020

Struktur, Baby!

Im Moment kräht kein Hahn nach mir. Jedenfalls nicht am frühen Morgen. Das kleine rosa-goldene Hähnchen auf der Truhe neben meinem Bett tickt zwar unbeirrbar seine 86.400 Sekunden täglich, aber Kikerikiii? Nö. Ohnehin ist mein innerer Wecker nach 38 Arbeitsjahren zuverlässig wie eh und je. Weckt mich, ziemlich unabhängig von der Schlafenszeit am Vorabend, zwischen fünf und sechs Uhr dreißig. Manchmal leider, wenn ich doch eigentlich ausschlafen könnte. Oder sollte, weil ich - ausnahmsweise, da eigentlich Morgenmensch - die Nacht zum Tag gemacht habe. 

Foto: PROMobilePictuers, Pixabay