Sonntag, 1. März 2020

An meine (überwiegend stillen) Leser


Mein Blog hat gestern mit einem unerwartet großen Satz die 500er-Marke in Sachen Klicks übersprungen. (Obwohl er nicht ergoogelt werden kann ... die hohe Kunst der Keywords.) Und ich freu mich wie Bolle. Und bedanke mich bei Euch. 



Tatsächlich hab ich mein „ungeschminktes Projekt" ja gestartet, um mir selbst eine Freude zu machen. Die Freude, schon lang im Rechner schlummernde Textskizzen endlich zu finalisieren bzw. schon x-fach im Kopf hin und her und hoch und 'runter Gedachtes endlich in Worte zu fassen.

Die Klick-Rate war mir dabei unwichtig und so hab ich als absoluter Blog-Newbie die Statistik – was wird wie oft gelesen etc. - auch erst ville später entdeckt. Aber nun freu ich mich eben doch darüber, wie viele Menschen ich erreiche. Die meine Texte im besten Falle auch noch interessant – lesenswert eben – finden. Also, das wünsch ich mir jedenfalls. Wissen, ob dem überwiegend tatsächlich so ist, kann ich allerdings nicht, da ich bisher außer schönen Rückmeldungen aus meinem Freundeskreis und zwei anerkennenden Kommentaren kaum Feedback erhalten habe. Aber wie oben schon geschrieben: Die Freude am Schreiben ist’s, die mich zuallererst antreibt.

Kreativität ausleben zu können, hat generell etwas Wundervolles und tief Befriedigendes, finde ich. Dieses Erleben, etwas aus eigener Kraft entstehen lassen, aus sich selbst heraus „schöpfen“ zu können. Darin werden mir gewiss all jene unter Euch zustimmen, die selbst malen, gestalten, Musik machen, ihr eigenes Business auf die Beine stellen oder welche Ideen auch immer in die Tat umsetzen.

Dass mir speziell diese Art der Kreativität – das Schreiben -  liegt, habe ich als jahrzehntelange passionierte Tagebuchschreiberin zwar geahnt, nicht aber, wie sehr sie mich in ihren Bann ziehen würde. Wie tief und augenblicklich ich im Schreibprozess versinken würde, wenn eine Idee sich einstellt. Auch nicht zu ahnen war, welch eifersüchtige und besitzergreifende Muse die Schreiberei ist: Da wache ich morgens mit einem Gedanken auf, den ich „nur schnell“ zu skizzieren gedenke, damit er nicht verloren geht und plötzlich – ups! – ist es schon 11 Uhr! Und ich habe weder schon geduscht noch gefrühstückt! Oder ich nehme mir vor, abends Gitarre zu üben, aber Pustekuchen! - die Lust zu schreiben, ist stärker. Geschieht mir so zwar nicht tagtäglich und inzwischen dosiere ich klüger, aber das Potential, über einem Text alles um mich herum zu vergessen, ist groß. Und so habe ich inzwischen eine gelinde, winzig kleine Ahnung davon, wie es Schriftstellern gehen mag, die über ihrem neuen Manuskript sitzen. Dass sie in diesen kreativen Phasen zu recht ungeselligen, eigenbrötlerischen Menschen mutieren, wie schon oft gelesen, verstehe ich nun viel besser.

Schreiben also erfordert Disziplin. Zum einen natürlich jene, am Text dranzubleiben. Zum anderen aber eben auch die Disziplin, anderes darüber nicht zu vernachlässigen. Ist irgendwie so ähnlich wie frisch verliebt …  

Jedenfalls - und das der Grund meines Blogbeitrags heute: Die überraschende Resonanz auf meinen Blog, seit Ende Dezember 2019 kontinuierlich gewachsen, haut mich einfach um. Deshalb noch einmal ein herzliches Danke an Euch alle, die Ihr hier mitlest. Freude, schöner Götterfunken!

PS. Vielleicht werde ich irgendwann das Design noch ein bissl aufrüschen. Obwohl es mir damit so geht wie mit vielem im Leben: Der Inhalt ist mir weit wichtiger als die Verpackung. Und schlicht im Zweifelsfall besser als überladen. Auch, ob ich mich dem Thema Keywords irgendwann stelle, ist derzeit noch offen. Vielleicht bleibt mein Blog besser klein und fein.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen