Dienstag, 5. April 2022

Abendgestaltung mal anders

Ich laufe zur Tanke – meine Zigaretten sind alle. (Ja, liebe Gesundheitsapostel – Ihr wisst doch, die Summe der Laster bleibt immer gleich. ;) ) Auf dem Weg dahin treffe ich mehrere Grüppchen Mädels und Jungs, die mir zusammenzugehören scheinen und aufgeregt diskutieren. In einigen Hosentaschen Softdrinks. Lauten Rap am Start. Sie sind höchstens 12, vielleicht 13. Auf dem Rückweg überquere ich die hübsche kleine Sandsteinbrücke in unserer Siedlung, die über das Bächlein, den Landgraben führt. Und denke, ich fall nach hinten um… 

Samstag, 26. Februar 2022

Im Krieg ist Wahrheit das erste Opfer

Kurz nach zwölf klingelte mein Telefon. Am anderen Ende eine gute Bekannte, geboren in der Ukraine und seit Jahrzehnten in Deutschland lebend. Sie hatte meinen WhatsApp-Status gelesen, in dem ich meinen Zorn kundgetan hatte über die hetzerische BILD-Berichterstattung mittels „recyceltem“ Videomaterial, lt. dem führenden deutschen Revolverblatt brandaktuell vom Einmarsch der Russen in die Ukraine stammend.

Raketeneinschlag in einer Kiewer Wohnsiedlung

Samstag, 19. Februar 2022

Dresden, 19. Februar: Frieden - Freiheit - Selbstbestimmung!

Aufgetankt mit frischer Luft, vor allem aber: mit gaaanz viel Zuversicht in Richtung Zukunft, bin ich vor zweieinhalb Stunden von der Demo in der Dresdner Innenstadt zurückgekommen. Eine großartige Atmosphäre, großartige Musiker, großartige Redner und eine Top-Organisation. Wohl die größte Demo, die Dresden je gesehen hat. 6.500 Menschen vereint in ihrem Protest gegen die Willkür des Staates, der sich in Wollen und Tun längst von seinen Bürgern – und demokratischen Verhältnissen - verabschiedet hat.



Freitag, 14. Januar 2022

Spazieren in Dresden

„Anti-Corona-Demo in Dresden - Eskalation in der Innenstadt“ So titelte gestern Abend eine Dresdner Postille, die ihr Geld vornehmlich mit publikumswirksamen Schlagzeilen einfährt.

Ich war in der Innenstadt. Was ich gesehen habe, war das größte Polizeiaufgebot ever  - vergleichbar höchstens mit Herbst 2020 in Berlin. Knapp 1.100 Polizisten lt. Zeitungsbericht. Räumpanzer und Wasserwerfer. Ein Helikopter mit Suchscheinwerfer war auch am Start. Eine wahre Truppenschau.

Spaziergänger (Netzfund)

Samstag, 20. November 2021

Wer jetzt noch nicht zweifelt ...

 ... wird es vielleicht nimmermehr. Nach inzwischen 20 Monaten Gehirnwäsche. In einem Staat, dessen Machthabern es in den vergangenen Jahrzehnten aufs Vortrefflichste gelungen ist, alle maßgeblichen Institutionen gleichzuschalten. In dem die Gewaltenteilung zwischen Legislative (Parlament), Exekutive (Bundesregierung) und Judikative (Landes- und Bundesgerichte) ausgehebelt wurde und die sogenannte vierte Gewalt im Staate, die Medien, längst überwiegend zum Staatsfunk mutiert ist. Zu Propaganda-Organen eines Staates, der sich noch immer freiheitlich-demokratisch nennt, obwohl er die Bürgerrechte immer massiver mit Füßen tritt, Hetze und Spaltung kultiviert und jegliche Kritik mittels Rufmord und Sperrung alternativer Infokanäle zu unterdrücken versucht. 

Freitag, 24. September 2021

dieBasis. Meine Basis.

In eine Partei einzutreten, lag mir bis 2021 so fern wie die Milchstraße. Sah ich doch seit 1990 die Parteien und Koalitionen wechseln, ohne dass sich in Deutschland für das Gros seiner Einwohner je etwas zum Besseren gewendet hätte. Im Gegenteil: eine stetig wachsende Billiglohnzone, wie Pilze aus dem Boden schießende Leiharbeitsunternehmen, Abbau von Arbeitsplätzen durch Verlagerung zahlloser Branchen nach Übersee, steigende Lebenshaltungskosten, steigende Mieten, sinkende Renten, ein durch die EU-Bürokratie gefährdeter Mittelstand, gewinnorientierte Privatisierung der öffentlichen Infrastruktur, Kriegseinsätze im Ausland. Die Aufzählung ließe sich fortsetzen. Auch der jährliche Armuts- und Reichtumsbericht spricht Bände über die Verwerfungen in unserer Gesellschaft.



Mittwoch, 22. September 2021

Warnen oder ins Messer laufen lassen: eine Gewissensentscheidung

Manchmal denke ich, dass ich eigentlich nicht das Recht habe, anderen mittels unangenehmer Wahrheiten ihr gutes, mehr oder weniger sorgloses Leben zu klauen. Schließlich bin ich nicht Angestellter der Medien, deren tägliches Brot „bad news“ sind gemäß dem Leitspruch: Only bad news is good news.  Weil sich damit Quote machen lässt. 

Doch wie gut und sorglos kann ein Leben, perspektivisch gesehen, sein, wenn man nicht um die Gefahren weiß, die hinter einer Entscheidung stehen, die man glaubt, nach bestem Wissen und Gewissen getroffen zu haben? Weil man sich darauf verlässt, dass es den Verantwortungsträgern allein um die Gesundheit und das Wohlergehen aller geht?