Dienstag, 16. Juni 2020

Adieu, Gustav

Mein Verstand weigert sich, das Geschehene zu begreifen, meine Finger weigern sich, diese Zeilen zu tippen. Als wäre dann erst wirklich wahr, was seit gestern bittere Realität ist: Mein geliebter roter Kater, vom Wildling zum Kuschler mutiert, und so sehr bei mir zu Hause gewesen, ist fortgegangen für immer. War für eine Woche verschwunden und kam zurück in einer Verfassung, die das Schlimmste bereits vermuten ließ. 



Wo Gusti war, was ihm, diesem erfahrenen und vorsichtigen Freigänger, widerfahren ist und weshalb er meine Futterplätze draußen nicht aufgesucht hatte - ich weiß es nicht. Selbst mein wunderbarer Tierarzt, den ich - obwohl später Sonntagabend - sofort "aktivieren" konnte, war nicht mehr in der Lage, zu helfen. 

Wer Gustis Geschichte in meinem Blog gelesen hat, weiß, wie mir gerade zumute ist. Es wird lange dauern, bis ich dieses so traurige wie jähe Ende der Geschichte begreifen kann. Bis die letzten Bilder, da ich ihn, der gerade noch topfit und munter gewesen war, elend und erschöpft ins Haus getragen habe, in meinem Kopf verblassen. 

Adieu, mein großer Roter. Ich habe Dich geliebt und Du hast meine Zuneigung mit größerem Vertrauen und Zutraulichkeit vergolten, als ich je zu hoffen gewagt hatte, als ich dir 2017 ein Zuhause gab. 

PS. Bittere Ironie, gerade erst dieses "Irgendwas ist ja immer" in meinem Blog veröffentlicht zu haben. Ja, so ist das. Nennt sich Leben. 


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