Dienstag, 20. April 2021

Nur „ein kleiner Pieks“. Wirklich?

Vorangeschickt: Ich bin keine Impfgegnerin. Habe mich in der Vergangenheit bedenkenlos z. B. gegen Tetanus impfen, ebenso vor Auslandsreisen die empfohlenen Impfungen durchführen lassen. Die Covid-19-Impfung jedoch sehe ich außerordentlich kritisch und erläutere hier, warum.



Das erste, was mir nicht schmeckte, waren die Notfallzulassungen einer Wirkstoffgattung, die noch nie zuvor Zulassungsreife erlangt hatte. In der Vergangenheit musste noch jede Studie zu mRNA-Wirkstoffen abgebrochen werden, weil die Nebenwirkungen eine Fortsetzung nicht rechtfertigten.

Da ich über 15 Jahre in einer Pharmafirma gearbeitet habe, weiß ich, welche Hürden durch den Hersteller vor Neuzulassung eines Medikamentes zu nehmen sind. Normalerweise. Ein Wirkstoff erhält dann eine Zulassung durch die staatlichen Arzneimittelsicherheitsbehörden, wenn die Studienergebnisse präklinischer Studien an Tieren und die der Phase I/Phase II-Studien an Menschen vollständig vorliegen, ausgewertet sind und die Ergebnisse unbedenklich. U. a. muss der Nutzen eines Medikamentes das Risiko signifikant übersteigen. Nach Zulassung müssen weitere (Langzeit-)Studien durchgeführt werden, um über längere Zeiträume Daten zu sammeln, die das Nutzen-Risiko-Profil ggf. verändern. All das zu Recht, um Schäden für die Patienten weitgehend auszuschließen. Dennoch kam es in der Vergangenheit immer wieder zu Arzneimittelskandalen, die bekanntesten davon wohl Contergan und Lipobay. Der Contergan-Skandal war einer der Hauptgründe für das erste Arzneimittelgesetz in Deutschland, das 1961 verabschiedet wurde. Planet Wissen

Das nächste, was mir sauer aufstieß, war eine Aussage von Jens Spahn im Dezember 2020 vor Beginn der Impfkampagne: Es könne sein, dass Menschen nach Impfung versterben, dies jedoch sei dann ihren Vorerkrankungen geschuldet. Innerhalb der Statistik der „mit und an Covid Verstorbenen“ wurden und werden Vorerkrankungen, selbst schwere und multiple, eigenartigerweise bis heute nicht als ursächlich für den Tod betrachtet. Für mich ein unübersehbarer Widerspruch. (Allein in meinem Bekanntenkreis ereigneten sich zwei Todesfälle, die nachweislich nicht Covid geschuldet waren; dennoch erschien genau diese – falsche – Diagnose als Todesursache auf dem Totenschein.)

Tatsächlich gibt es seit Beginn der Impfkampagne unzählige Meldungen über Todesfälle in unmittelbarem zeitlichen Zusammenhang mit der Impfung, oft nur regional publiziert. Sie werden – im Gegensatz zu „Tod an oder mit Covid“ - nicht an die große Glocke gehängt. Am 6. April 2021 berichtete der österreichische Wochenblick über eine Explosion der Nebenwirkungsmeldungen und Todesfälle nach Impfung, die in der Datenbank der EMA (European Medicine Agency) erfasst wurden. 

Gestern Morgen nun erfuhr ich, dass sich betagte Nachbarn – beide jenseits der 80 – kürzlich impfen ließen. Die Frau erbrach sich sofort nach Rückkehr und beiden ging es über Tage hinweg schlecht. Diese Mitteilung und das Wissen darum, dass immer mehr Menschen, darunter mir nahestehende, über eine Impfung nachdenken, z. B. um vielleicht wieder reisen zu dürfen, haben mich zu diesem Blogbeitrag veranlasst. 

Nehmen wir einmal an, die mNRA-Impfung gegen SARS-Covid etablierte sich – etwas, das den Politikern überaus am Herzen zu liegen scheint - wie zuvor die jährlich aufzufrischende Grippeschutzimpfung. Nehmen wir einmal an, die Menschen meinen: neuartiges Virus = neuartige Impfung – wieso also nicht?

Ich habe in der UAW (=Unerwartete Unerwünschte Arzneimittelwirkung)-Datenbank  des PEI (Paul-Ehrlich-Institut, Bundesinstitut für Impfstoffe und biomedizinische Arzneimittel) einmal die Nebenwirkungen der Grippeschutzimpfung recherchiert. Das braucht Geduld und Spucke, weil die Datenbank nicht sehr nutzerfreundlich angelegt ist, aber sei’s drum. Meine Recherche zum Grippeschutz-Impfstoff Infusplit Tetra, Hersteller: Glaxo Smith Kline, von 2016 – 2018 ergab, dass sich die Nebenwirkungen, darunter wenige schwerwiegende, von den möglichen Nebenwirkungen des mRNA-Impfstoffs unterscheiden wie Tag und Nacht und in diesem Zeitraum lediglich ein Todesfall – plötzlicher Kindstod – registriert wurde.

Anschließend habe ich zwei Sicherheitsberichte des PEI zu Covid-Impfstoffen unter die Lupe genommen, zu finden hier:

PEI-Sicherheitsbericht 27.12.20 - 26.02.2021

PEI-Sicherheitsbericht aktualisiert 27.12.20 - 02.04.2021

Im aktualisierten Sicherheitsbericht erscheinen unter „Schwerwiegende unerwünschte Reaktionen“ nach Impfung nur noch „ausgewählte Ereignisse von besonderem Interesse“. Erwähnt werden hier:

Anaphylaktische Reaktionen: starke allergische Reaktion auf ein Arzneimittel. Die Symptome können sehr schnell und plötzlich innerhalb weniger Minuten bis zu mehreren Stunden nach Kontakt mit dem Allergen auftreten. Zu Beginn harmlos erscheinende Beschwerden können dabei schnell fortschreiten und unbehandelt zum Tod führen.

Thrombozytopenien:  Abnahme der Anzahl an Blutplättchen unter den Wert von 150.000/µl. Bei einer ausgeprägten Abnahme der Thrombozyten kann es zu punktförmigen Einblutungen in der Haut (Petechien) und/oder anderen Blutungen kommen.

Sinusvenenthrombosen: Verstopfung eines der großen venös‎en Blutgefäße im Gehirn (Sinūs oder Sinusvenen genannt) 

Arterielle Thrombosen: vor allem Myokardininfarkt (Herzinfarkt) und zerebrale Ischämie (Unterform des Schlaganfalls, bei der es durch mangelnde Blut- und damit Sauerstoffversorgung im Gehirn zu Funktionsverlust und schließlich Absterben von Gehirngewebe kommt)

Venöse Thrombosen:, z. B. tiefe Beinvenenthrombosen, die zur Lungenembolie führen können bzw. geführt haben.

Hinsichtlich des Risikos auf arterielle Thrombosen schneidet Comirnaty (Biontech/Pfizer) am schlechtesten ab (104 Fälle), hinsichtlich des Risikos auf venöse Thrombosen/Embolien Vaxzefria (AstraZeneca) (188 Fälle). Der Moderna-Impfstoff zeigt im PEI-Bericht nur wenige der o. g. schwerwiegenden Nebenwirkungen. Da er jedoch weit weniger verabreicht wurde, ist keine Wertung möglich.

Im ersten Sicherheitsbericht von Februar erschienen unter "Schwerwiegende unerwünschte Reaktionen" zusätzlich Krampfanfälle, Fazialisparese (Gesichtslähmung), spinale Nervenwurzelentzündung, Rückenmarksentzündung, Guillian-Barré Syndrom (entzündliche Erkrankung der Nerven), Gehirnentzündung und zwei Fälle massiver Verschlechterung von Multipler Sklerose. All dies findet im zweiten Sicherheitsbericht keine Erwähnung mehr. Auf Nachfrage einer Nachrichtenplattform zu dieser Differenz antwortete das PEI, man könne nicht in jedem Bericht auf sämtliche Reaktionen im Einzelnen eingehen. 

Die Zahl der ans Paul-Ehrlich-Institut für Deutschland gemeldeten Todesfälle nach Impfung stieg zwischen dem 26. Februar und dem 12. März um auf 351. Die europäische Arzneimittelsicherheitsbehörde EMA erfasste bis zum 26. März für alle Corona-Impfstoffe mehr als 100.000 Verdachtsfälle für schwerwiegende Reaktionen mit 3.350 Todesfällen. Die schweren mutmaßlichen Nebenwirkungen traten demnach bei insgesamt 79.446 Frauen und 25.622 Männern auf, von denen 1.745 Frauen und 1.605 Männer verstarben. 2.007 Todesfälle ereigneten sich dabei nach einer Injektion des in Europa am meisten verwendeten Serums von Pfizer/BioNTech. RT deutsch - Covid-19-Impfungen und Nebenwirkungen

Noch zu erwähnen wäre, dass Mediziner bereits weit vor Beginn der Impfkampagne vor dem erhöhten Thrombose-Risiko gewarnt hatten. Sie blieben ungehört. Den ersten diesbezüglichen Rote-Hand-Brief von AstraZeneca veröffentlichte das PEI am 24.03.2021. Kurz zuvor hatte Marcus Söder getwittert: "Sollte der Impfstoff nicht zugelassen werden, darf er nicht weggeschmissen werden. Besser wäre dann eine Impfung auf eigenes Risiko." Glückwunsch, Herr Söder! Und tatsächlich wird weitergeimpft - an Über-60-Jährigen.

Man spielt Russisch-Roulette mit der Bevölkerung, obwohl bis zum heutigen Tage nicht einmal erwiesen ist, ob die Impfung eine Übertragung des Virus‘ verhindert. Mit genau diesem Argument sprach sich die WHO übrigens Anfang April gegen eine Impfpasspflicht aus - von unseren Medien nur am Rande erwähnt. Inzwischen berichten Nachrichtenplattformen immer wieder über Erkrankungen und Todesfälle selbst nach Zweitimpfung, u. a. hier: Nordkurier 09.04.2021: Todesfälle und Erkrankungen nach Impfung 

Fassen wir einmal zusammen:

→ Die Impfung schützt mit heutigem Erkenntnisstand weder mich noch andere. (Weshalb werden dennoch Vergünstigungen für Geimpfte in Aussicht gestellt? Mit Speck fängt man Mäuse?)

→ Die möglichen Nebenwirkungen, von Politikern und Medien gern beschwichtigend „Immunantwort des Körpers“ genannt, können lebensbedrohlich sein.

→ Über Langzeitfolgen ist nichts bekannt.

→ Studien zu Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten wurden bisher nicht ebenfalls durchgeführt.

→ Zum Einfluss der mRNA-Impfstoffe auf Fruchtbarkeit/Schwangerschaft/Stillzeit und männliche Zeugungsfähigkeit existieren bisher lediglich Erkenntnisse aus tierexperimentellen Studien. (Deren Relevanz für Menschen generell umstritten ist.) EMA - product information Comirnaty, siehe 4.6

Und trotz alledem - mehr Fragen als Antworten - wird die Impfung mit Nachdruck empfohlen? Und trotz alledem spricht man längst über künftige Impfungen auch von Schwangeren und Kindern? 

Weitere Ungereimtheiten:

→ Die wechselnden favorisierten „Impfkollektive“ seit Jahresbeginn. Zuerst standen die alten Menschen im Focus, obwohl die norwegische Gesundheitsbehörde bereits im Januar feststellte, dass jene kaum von der Impfung profitieren, sondern hier aufgrund des geschwächten Immunsystems und evtl. Vorerkrankungen bereits leichte Nebenwirkungen zu schweren Komplikationen führen können. Anschließend favorisierte man die Bevölkerungsgruppe < 60, bis es auch hier zu schweren Nebenwirkungen und Todesfällen kam. Seither ist AstraZeneca wieder ausschließlich für > 60 Jahre empfohlen.

→ Erstimpfung mit AstraZeneca, Zweitimpfung mit Biontech. In der Apothekenumschau: Unterschiede zwischen Grippe-, Masern- und Covid-Impfung sagt der Infektionsimmunologe Christian Bogdan dazu: „Die Wirksamkeit von Kombinationen wird derzeit in Studien untersucht, aber formal ist die Wirksamkeit und Unbedenklichkeit einer Kombination bisher nicht gezeigt.“ Gleichlautend die Produktinformationen der EMA - es gibt dazu bisher keine Erkenntnisse. 

"Trial and Error"-Prinzip also auch hier. Auf Kosten jener, die der Impfung vertrauen. Oder glauben, keine andere  Wahl zu haben, als sich dem Druck der Öffentlichkeit oder schlimmer noch, weil existentiell: ihrer Arbeitgeber, zu beugen. 

Ich bin der Überzeugung, dass die Art und Weise, auf welche die mRNA-Impfstoffe zur (Not-)Zulassung gelangt sind und ihr Risiko-Nutzen-Profil innerhalb einer nie formell genehmigten Massenstudie weltweit an der Bevölkerung getestet wird, in der Geschichte der Impfstoffentwicklung ihresgleichen sucht. An Menschenverachtung und Verantwortungslosigkeit nicht zu überbieten ist. Und nein – auch hier heiligt der Zweck die Mittel nicht. Wäre SARS-Cov so gefährlich, wie man es uns weismachen will, hätte dies eine deutliche Übersterblichkeit zur Folge. Die Statistik sagt anderes: Heise.de - keine Übersterblichkeit trotz Corona

Aus all dem resultiert, dass ich von einer Impfung Abstand nehme. Angst habe ich allerdings um jene Menschen in meinem engeren Umkreis, die mit dem Gedanken an eine Impfung spielen. Und werde deshalb weiter aufklären. Andererseits ist letztlich jeder Mensch für seinen Körper, seine Gesundheit selbst verantwortlich. Oder war es jedenfalls. In der Prä-Corona-Ära.

Passt auf Euch auf und entscheidet erst nach Abwägung möglichst umfassender Informationen. Im Zweifelsfall: abwarten, bis wenigstens die Datenlage klarer ist. Die Studien für die mRNA-Impfstoffe laufen meines Wissens noch bis 2022.  

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